top of page

Wut ist menschlich

Mitten im Alltag kommt es doch vor, dass wir mal wütend werden und mit anderen zusammenkrachen.


Wie kommt es dazu?


Unser besonnenes Alltags-Ich (oder auch alltagsnormale Persönlichkeit) ist in der Lage fast augenblicklich vom Großhirn ins Mittelhirn zu schalten (innerhalb von 750 ms), wo unsere Emotionen sitzen und sind wir einmal dort angelangt, haben wir keinen Zugriff mehr auf die Inhalte des Großhirns. Dort haben wir nur 3 Möglichkeiten zu reagieren:


Angriff, Flucht, Erstarrung


Menschen mit schweren Bindungstraumata erleben das natürlich viel intensiver und häufiger als Menschen, die eher kleineren Traumata ausgesetzt waren. Dennoch kennt dieses Anspringen auf Schlüsselreize, die uns nicht bewusst sind, jeder Mensch.


Warum?


Weil alles scheinbar Problematische auch eine gute Seite hat. In dem Fall hat dieses Anspringen unser Überleben gesichert, also das unserer Vorfahren. Die mussten innerhalb sehr kurzer Zeiträume auf den Säbelzahntiger reagieren. Also Gratulation an unsere Vorfahren, die dafür gesorgt haben, dass wir heute hier sitzen. Die mit der schlecht angepassten Reaktion haben nämlich keine Nachkommen mehr.


Was hat das alles mit plötzlich aufflammender Wut zu tun?